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∼ jazz as jazz can ∼
∼ let's go, let's play ∼
∼ jazz, we can ∼


"HOT—JAZZ—UNION"
"HOT—JAZZ—SYNCOPATORS"

»Classic Jazz Band«

Vintage Retro Jazz

Seit über 30 Jahren:
Swinging Classic Jazz ~ Vintage Jazz
no amplifiers ~ unplugged ~ stromlos
~ hand-made jazz from Hamburg ~






zwei Dreher
Eine analoge Schallplatte
plus ein Plattenspieler
= Phänomenaler Sound!









The »Jazz-TuttiFrutti« for Music & all that Jazz:


Melange ∼ Tuttifrutti ∼ Mixtur ∼ Vielerlei:   JazzFacts:








Only For Jazz-Musicians!

♥♥♥     JAZZ SOLO-TRANSCRIPTIONS     ♥♥♥

Wenn Sie von hier aus ungefähr 30 "Text-Kästchen" weiter nach unten scrollen, finden Sie dort einen Link auf interessante Solo-Transcriptions.
Achten Sie auf: Gelbe Schrift auf blauem Hintergrund,
oben rechts u. links drei kleine Herzen wie hier.
Sie haben dann von dort Zugang zu den Noten (Transkriptionen) von über 300 (!!) Jazz-Solos sehr berühmter Musiker. — Und diese Solos können Sie dann auch selbst abspielen, auf Ihrem Instrument (alles transkribiert von zwei französischen Jazzmusikern).






Hier können Sie   "It's a Sin to Tell a Lie"   hören von
"Marty Grosz & the Hot Winds" + BassSax, Bern 1993.


Hier am 25.10.1927 Bix Beiderbecke mit Bass-Sax
"Since My Best Gal Turned Me Down"
"Bix Beiderbecke & His Gang" mit Adrian Rollini, bass-sax.




Edward Kennedy 'DUKE' ELLINGTON
Piano, Composer, Arranger (1899-1974)
(composed more than 1000 tunes !)


"Neben Toscanini, dem Pianisten Artur Rubinstein und den Geigern Stern, Menuhin und Heifetz war Ellington viele Jahre hindurch der populärste Musiker Amerikas.

Im Auftrag des unvergessenen »Maestro« [Arturo Toscanini] schrieb Duke Ellington für das 96-Mann-Orchester der New Yorker Symphoniker sein "Harlem" ['A Tone Parallel To Harlem', more familiarly known as 'The Harlem Suite' or just 'Harlem'] und machte zum ersten Mal in der Geschichte des Jazz einem Orchester dieser Musizierart, seinem eigenen, damals mit eingespannten Orchester, den Weg zur weltberühmten Metropolitan Opera frei (1951)."

(aus "jazz für jedermann")
"Jazz ist Musik. Er benutzt die gleichen Töne wie Bach"
- George Gershwin.




IMPROVISIEREN

"Improvisieren kann man nicht lernen. Heute hat zwar fast jede Musikhochschule eine angeschlossene Jazz-Abteilung, aber Improvisation, die kann man nicht lernen. Dazu braucht man Kreativität. Kreativität ist eine Begabung, die wird einem in die Wiege gelegt.
Es fällt mir sehr schwer, studierte Jazzmusiker, die mit Kreativität improvisieren, zu benennen.

Das ist angeboren, eine Veranlagung. Man könnte es mit 'Ballgefühl', auch eine Veranlagung, vergleichen. Es gibt Sportler, die kommen sofort in jeder Ballsportart zurecht. Und es gibt Menschen, die haben Probleme, einen zugeworfenen Ball aufzufangen.
Als ich mit Albert Mangelsdorf und Sinfonieorchester etwas aufgenommen habe und meinen Part noch Mal wiederholt hatte, hörte ich einen Cellisten zum anderen sagen:"Du, der spielt doch jedes Mal was anderes". So die 'Einschätzung' eines klassisch ausgebildeten Musikers."

Jazz-Pianist Wolfgang Dauner (*1935)




LEON BIX BEIDERBECKE
Piano, Cornet,
Composer (1903-1931)

"Bix Beiderbecke was one of the greatest jazz musicians of the 1920s. His colorful life, quick rise and fall, and eventual status as a martyr made him a legend even before he died, and he has long stood as proof that not all the innovators in jazz history were black. Possessor of a beautiful, distinctive tone and a strikingly original improvising style, Beiderbecke's only competitor among cornetists in the '20s was Louis Armstrong but, due to their different sounds and styles, one really could not compare them."

(Französischer Verfasser, NN)



SOUND von LOUIS ARMSTRONG:

"Ich kann so spielen, dass es dem Sound von Louis Armstrong näher kommt. Aber wer genau hinhört, wird merken, dass ich spiele.
Wären der Klang von Louis Armstrong oder von Miles Davis durch hartnäckiges Üben zu kopieren, dann würden so viele Trompeter genauso klingen.
Keinem ist das bisher gelungen.
Nur wenn der Kopf von Louis Armstrong auf dem Körper von Louis Armstrong sitzt, wird auch die Trompete wie die von Louis Armstrong klingen."

   (Till Brönner (*1971) German Jazz-Trumpet Star)




Eine häufig gespielte Jazznummer kommt hier:
Do You Know What It Means To Miss New Orleans
"Luigi Martinale Trio" feat. Fabrizio Bosso (tp), 2013.


Hier können Sie im Original  Hotter Than That   hören
von "Louis Armstrong & His Orch." (1950er) in Eb-Dur.
Eine Komposition von Lilian Hardin-Armstrong, piano.





LBB   ∼∼  Leon Bix Beiderbecke:

"Die Familie Beiderbecke (mit deutschen Wurzeln in Mecklenburg) gehörte in Davenport/Iowa/USA, am Mississippi-Ufer, zur wohlhabenden, gut bürgerlichen Mittelschicht. Schon der Großvater Carl Beiderbecke, ca. 1850 von Deutschland nach USA ausgewandert, entstammte einer musikalischen Familie. Er leitete unter anderem den Männerchor der German Community in Davenport. Im Hause der Beiderbeckes verstand man Musik als Bildungsgut und pflegte sie zur gefühlsmäßigen Erbauung in der Freizeit. Bix' Vater Bismark Herman war ein erfolgreicher Geschäftsmann bei der East Davenport Lumber and Coal Company, als seine Frau Agatha ihr drittes Kind zur Welt brachte. Die Abende gehörten oft der Hausmusik im Kreise der Familie oder im Freundeskreis.

Der jüngste Sohn, Leon Bix, geboren am 10.03.1903, bekam schon in sehr jungen Jahren Piano-Unterricht durch seine gut klavierspielende Mutter Agatha und später dann durch einen professionellen Klavierpädagogen und konnte daher selbstverständlich auch gut Noten lesen, was häufig in Abhandlungen verneint oder gegenteilig dargestellt wird. Bix war entgegen manch zu lesender Aussage 'leider' kein musikalischer Analphabet. Mit fast 'boshafter' Penetranz wird - selbst von renommierten Musikern - das 'Märchen' vom notenunkundigen Leon Bix B. weiter verbreitet. Ist aber alles 'Bullshit', als Berufsmusiker in großen Bands (Jean Goldkette Orch.= 15 Musiker; Paul Whiteman Orch. = 26) konnte und musste er natürlich Noten lesen, was auch die Musikwissenschaft längst geklärt hat, denn er spielte nicht nur als sog. Hot-Solist, sondern auch im Trompetensatz. Und mit dem Simpel-Argument, 'keiner von uns war damals dabei', disqualifiziert man sich selbst zu Schopenhauerscher Geschwätzigkeit und Unredlichkeit. Warum eigentlich?

Die örtliche Zeitung, 'Davenport Daily Democrat', berichtete im März 2010 von dem 7-jährigen musikalischen Wunderknaben Little Bickie Beiderbecke und seinen ungewöhnlichen pianistischen Fähigkeiten.

Vertrauen Sie nicht 'Wikipedia', da steht zu Leon Bix Beiderbecke ziemlicher Humbug. Das "Märchen" mit dem 'Bismark'-Vornamen, das "Märchen" mit dem 'Nicht-Noten-Lesen-Können', das "Märchen" mit den 'Un-Korrekten-Kornettgriffen' und vieles mehr an Unsinn. Wem nützt eigentlich diese ständige Wiederholung von Unwahrheiten? Das funktioniert heute übrigens prima mit "Copy-and-Paste"-Technik, früher von Redakteuren/Journalisten 'Scheren-Technik' genannt, man bastelt aus vorhandenen Texten einen neuen Text. Der Wahrheitsgehalt ist dabei unwichtig und wird auch nicht sauber recherchiert, wenn man nur bald seinem Auftraggeber (Chef) einen Text vorlegen kann.

Kornett erlernte er überwiegend autodidaktisch. Nach der Fingersatz-Tabelle von J. B. Arban (von 1864) gibt es für Kornett und Flügelhorn (sowie Trompete, die damals aber unbeliebt und völlig out war) eine ganze Menge grifftechnischer Varianten. Leon Bix Beiderbecke spielte - so sagt man - beispielsweise den Ton d' (klingend) oft mit Ventil 3. Man kann ihn auch mit Ventil 1+2 spielen, da die schwingende Luftsäule gleich lang ist. Beides ist gleich gut (Ventil 3 oder Ventil 1+2), völlig gleichwertig und auch total korrekt, je nach Geläufigkeit und Fingerfertigkeit des Spielers. Etwaige geringste Tonhöhenschwankungen werden mit den Lippen ausgeglichen - ein außergewöhnliches Gehör allerdings vorausgesetzt.
Es ist weder unorthodox noch unüblich, noch ungebräuchlich, noch ungewöhnlich, usw.usf., wie auch da wieder etliche "Zeugflicker", die nie im Leben ein Kornett in der Hand hatten geschweige denn darauf spielen konnten, es so meinen und oft voneinander ab-schreiben. Wer die 'alte' Arban-Kornett-Schule von 1864 hat, kann das sehr schnell nachprüfen. Dort sind sämtliche unterschiedlichen aber 'gleichberechtigten' Griffe für Kornett gelistet. Auch in anderen, neueren Schulen sind alle Griffvarianten gelistet. Leon Bix Beiderbecke spielte grifftechnisch total "normal" Kornett.

Alle überhaupt möglichen Griffe sind schon in der 'La Grande Méthode Complète de Cornet à Pistons et de Saxhorn' von Jean-Baptiste Arban ab 1864 dargestellt worden.
    Hinweis: Als Arban seine berühmte 'Schule' verfasste (1864) waren Kornett und Flügelhorn weitaus beliebter als die Trompete, die Trompete war sogar völlig 'out'. Arban selbst war ein herausragender Kornett-Virtuose und -Solist, was die Beliebtheit des Kornetts noch erheblich steigerte!

Joseph Jean-Baptiste Laurent Arban (1825-1889) was a cornetist, conductor, composer, pedagogue and the first famed virtuoso of the cornet à piston. He was influenced by Niccolò Paganini's virtuosic technique on the violin and successfully proved that the cornet was a true solo instrument by developing virtuoso technique on the instrument.

Bix dachte und spielte auf seinem Bb-Kornett untransponiert in C (klingende Notation), wie es z.B. in deutschen Posaunenchören schon immer üblich war und heute noch ist.

Sein Kornett-Ton/Klang/Sound ist gerade, vibratolos und nicht bluesbetont, eher einer klassischen europäischen Intrumentalausbildung ähnlich. Er spielte somit völlig anders als seine Zeitgenossen und war ihnen damit soundmäßig weit voraus.

Und damals, in den 1920er-Jahren wie auch heute in den 2010er, über 80 Jahre nach seinem frühen Tod mit 28, wird sein gerader, vibratoloser, bluesloser Ton/Klang/Sound, sein Instrumental-Stil und seine geniale solistische Kreativität immer noch grenzenlos bewundert und verehrt.

Die "Bix Beiderbecke Memorial Society" (Davenport/Iowa, www.bixsociety.org) veranstaltet in jedem Jahr große Events mit vielen Bands zur Erinnerung an das Jazzgenie, den Kornettisten und Pianisten Leon Bix Beiderbecke aus Davenport, Iowa (IA)."


     Hörmuster:

(1)   "Clementine (from New Orleans)", gespielt von "Jean Goldkette And His Orchestra" am 15/7/1927 mit Leon Bix Beiderbecke (16+8 Takte Kornett-Solo!).

(2)   "There Ain't No Land Like Dixieland to Me" mit der Band "Broadway Bell-Hops" und einem Kornett-Solo (16+8 Takte) von Bix Beiderbecke (damals 24 Jahre alt), aufgenommen am 29/9/1927.

(ex www und privaten Quellen.)





À propos de Bix Beiderbecke:


"King Oliver a dit que Bix était
le plus grand musicien qu'il ait jamais entendu".



Louis Armstrong: "La première fois que j'ai
entendu Bix, je me suis dit:
"Voilà un gars qui prend la musique
autant au sérieux que moi..... .
Bix ne se laissait jamais distraire de son cornet
et son cœur était tout le temps avec lui."



Déclarations de cornettistes Joseph 'King' Oliver et Louis 'Satchmo' Armstrong.



LEON BIX BEIDERBECKE
Pianist and Cornet Player

Hoagy Carmicheal said of him:


"Bix's breaks were not as wild as Armstrong's, but they were hot and he selected each note with care. He showed me that jazz could be musical and beautiful as well as hot."

"He never had any show or display of ego, and he wasn't a show-off in any way. He never handled his horn like others do; put it way up in the air ... when he's hitting a beautiful phrase. No! He kept it right down here where he liked it - and he'd forget about whoever was listening or anything else."


Hoagy Carmichael (1899-1981), pianist, singer, actor, lawyer, composer of
"Rockin' Chair", "Stardust", "Georgia On My Mind", "Lazy River", "New Orleans", "Riverboat Shuffle", "Skylark", "Lazy Bones", and many many others.





  Interviewer:      "Was ist Jazz?"

  Louis Armstrong:
  "Jazz ist das, womit ich mir meinen Lebensunterhalt erspiele."

   (aus 'Jazz - A History of Amerika's Music', Ken Burns & Geoffrey C. Ward)



"Ich wußte nichts über Harmonik. Nachdem ich die Tonleitern gelernt hatte, brachte ich mir bei, den Blues in allen 12 Tonarten spielen zu können. Dann lernte ich 'I Got Rhythm' und 'Cherokee' in allen 12 Tonarten. Dann war ich fertig."

(Charlie 'Bird' Parker, 1920 - 1955, alto sax).


DIE SCHALLPLATTEN DES
LEON BIX BEIDERBECKE
Cornet & Piano

Leon Bix Beiderbecke (1903-1931) konnte in seiner relativ kurzen Schaffensperiode bei über 200 Schallplatten (Schellacks) mitwirken. Sofern man sämtliche Takes dazu rechnet, sind es sogar 456 Audio-Aufnahmen, die mit ihm entstanden und zwar sowohl als Kornettist als auch als Pianist. Nicht immer als berühmter Vorzeige-Solist, sondern auch als ganz schlichter Satzbläser bzw. als Pianist im Orchester, z.B. in "Big Boy" (Wolverine Orch. 1924). Man konnte ihn zwar häufig bei live Auftritten am Piano hören. Leider sind aber davon keine Platten entstanden.

Es handelte sich ausschließlich um Schellackplatten, die Vinyl-Platte gab es ja erst Jahrzehnte später. Heute ist zwar das gesamte Beiderbecke-Werk auf CD erhältlich. Aber keine der heute erhältlichen CD-Ausgaben reicht an die Klangqualitäten gut erhaltener Originalplatten (Schellacks) heran, die bei wenig gespielten Schellacks unübertroffen gut ist. Schellack-Platten sind aber nur dann von hervorragender Klangqualität, wenn es sich um Original-Schellack-Platten handelt. Denn schon in den 1920er-Jahren sind auch Platten von Platten hergestellt worden. Diese sog. "Dubbings" von Platten waren oft von minderer Qualität. Schellackplatten von den Original-Matrizen waren soundmäßig weitaus besser. Also Achtung beim Kauf von Schellackplatten. Nur die Originalplatten sind exzellent im Sound, wertvoll und somit heute auch sehr hochpreisig.
Um Original-Schellackplatten von Schellack-Dubbings und anderen Nichtoriginal-Platten unterscheiden zu können, ist die Diskographie von Brian Rust (1922-2011), "Jazz Records 1897-1942", Storyville Publications London, sehr hilfreich (2 Bd., 1970 S.).
Leider ist sie 'out of print'. Über Norbert Ruecker (www) kann man jedoch eine Wiederauflage erwerben, Preis in etwa 250 Euro. Oder man beschafft sich die beiden früheren Brian-Rust-Bände antiquarisch.

Aufgenommen wurde bei den damals wichtigsten und "größten" Record-Labels, Gennett, Victor, Okeh, usw. Im Dez. 2013 war bei ebay zum Beispiel eine Original-Schellackplatte angeboten: Okeh 8544 mit Bix Beiderbecke und den Titeln 'Royal Garden Blues' und 'Goose Pimples' für 265 Euro.

1927 entstanden im Okeh-Studio mit dem Studio-Orchester des Saxophonisten Frank Trumbauer die vielleicht berühmteste Platte Beiderbeckes, 'Singin' The Blues', OK 40772, und Frank Trumbauers Bravourstück 'Trumbology', OK 40871.
Und hier kommt eine Nachspiel-Fassung von 'Singin'The Blues' von 1993 mit bekannten Musikern aus NY.


Bix Beiderbecke, Kornettist und (!) Pianist, hat auch komponiert, Vier seiner Piano-Kompositionen sind auch in Druckform als Noten veröffentlicht worden. "In A Mist (Bixology)", "Candlelights", "Flashes" und "In The Dark". Er selbst konnte als Piano-Solist nur seine eigene Komposition "In A Mist" einspielen im Okey-Studio.
Hier klicken und den Pianisten Bix Beiderbecke mit seiner Komposition 'In A Mist' hören.
"In A Mist (Bixology)" was recorded on September 9, 1927 in New York and released as Okeh 40916.
"Candelights" erschien 1939 auf Commodore Records mit dem Pianisten Jess Stacy.
Der Jazztrompeter Bunny Berigan recorded the song 1939 in an orchestral arrangement featuring trumpet.
Berufs-Pianist Bryan S. Wright, USA, Pennsylvania, recorded the songs in 2007/2011 on piano.
Hier spielt Bryan das, was der Kornettist und Pianist Bix Beiderbecke für das Piano in den 1920er-Jahren komponiert hatte.
Und hier, noch weitere Bix Piano-Musik, gespielt von Bryan S. Wright.
Und hier kommt die schöne Version von 'In The Dark' gespielt von Dick Hyman, piano.


In der Disco-Biography

            "THE BIX BANDS"
   von Vittorio Castelli / Evert Kaleveld / Liborio Pusateri
   
Verlag Raretone, Milano, 1972, z.Zt. out of print,

sind detailliert sämtliche 456 (!!) Ton-Aufnahmen gelistet, an denen Leon Bix Beiderbecke in den 7 Jahren von 1924 (erste Aufnahme: "Fidgety Feet" am 18/2/1924) bis 1930 (letzte Aufnahme: "Bessie Couldn't Help It" am 15/9/1930) jemals als Musiker (cornet und/oder piano) mitgewirkt hatte. Auch alle alternativen Takes sind dort beschrieben, die dann aus verschiedenen Gründen nicht veröffentlicht worden sind (unissued/rejected). Sehr häufig ist der taktgenaue Ablauf der Stücke detailreich dargestellt, zum Teil auch mit Noten. Bix spielte immer wieder anders, immer wieder neu, Breaks, Einstiege in Solos, Solos selbst, er wiederholte 1:1 so gut wie nichts.

Das Label 'Neatwork' aus Wien/Austria hat eine ganze Reihe von Alternative Takes auf CD herausgebracht, compiled and produced by Riki Parth. Dabei sind auch viele Aufnahmen mit Bix Beiderbecke, die "originally unissued" oder "rejected" waren.


Soll ergänzt werden.


(ex Fachliteratur; verschiedene private Quellen)




"... Geschriebene Musik ist wie Handfessseln, das gleiche der Taktstock des befrackten Dirigenten. Sinfonie bedeutet im Wörterbuch des Jazzmenschen Sklaverei. Jazz und Freiheit sind gleichbedeutend."

(aus "That's Jazz")




Hier ein Jazzstandard:   "Autumn Leaves"
mit Eric Clapton, guitar & vocal.
"Les Feuilles Mortes", comp. by Joseph Kosma, 1945.


Für den etwas älteren Jazzfreund:   "Rockin' Chair"
mit Eric Clapton, guitar & vocal.
Komponiert 1929 von Hoagy Carmichael.





TROMPETEN-UNTERRICHT

   "... da kam Bobby Shew [*1941, tp, flh] als Lehrer zu uns. Er ist, was man in Los Angeles "a studio cat" nennt, ein absolut gefragter Studio Musiker. ...
Er kam herein, packte seine Trompete aus und spielte zur Begrüßung ein dreigestrichenes A in einer solchen Lautstärke, dass wir, die Schüler, erst mal nicht wussten wo hinten und wo vorne war, und dann wussten wir auch: Dieser Mann wird respektiert, was der sagt, ist Gesetz.


   Es ging ihm dann aber weniger darum, uns Schülern zu zeigen, was für ein Klassetrompeter er selber war.
Lieber fragte er im Unterricht: Kennt ihr Kenny Dorham, kennt ihr Don Ellis, kennt ihr Donald Byrd? Kennt ihr Lee Morgan, Clark Terry, Conte Candoli? Natürlich kannte fast keiner all diese Trompeter, und Bobby Shew meinte, wer die nicht kenne, brauche gar nicht erst glauben, dass er vom Jazz und vom Trompetenspielen irgendetwas verstehe."

(Till Brönner, *1971, jazz-trumpet-star, erzählt aus seiner 'Lehrzeit')



"... klingen Aufnahmen wie "The Chant", "Sidewalk Blues", "The Pearls", "Grandpa's Spells" u.a., beim ersten Hören wie beste New Orleanser Kollektivimprovisationen. Tatsächlich handelt es sich um minutiös arrangierte dreiminütige Kompositionen, bei denen bis auf Breaks und kurze Solo-Chorusse alles niedergeschrieben und einstudiert wurde".

(über Jelly Roll Morton's "Red Hot Peppers"
aus "Jazz, eine Musik u. ihre Geschichte")



"Jazz-Provinz Hamburg: Außer den Glücklichen, die eine krisenfeste Lebensstellung in der NDR-Bigband ergattern, verirrt sich kaum ein gestandener Jazzmusiker in die Stadt."

('Welt am Sonntag' Nr. 24 vom 16.06.2013, Seite HH 14)


LEON BIX BEIDERBECKE
Cornet and Piano

'Jazz Cat' and 'Krazy Kat'


Das vintage Super-Ass der Jazz-Improvisation trat auch mit drei erstklassigen Jazz Bands auf, die unter seinem berühmten Namen existierten:

»Bix Beiderbecke And His Rhythm Jugglers«
»Bix Beiderbecke And His Gang«
»Bix Beiderbecke And His Orchestra«.


Ansonsten spielte Bix Beiderbecke als angestellter Kornettist der absoluten Solo-Superklasse und der höchsten Qualifikation in verschiedenen Ensembles mit denen er auch seine unfaßbar schönen und musikalisch handwerklich sehr anspruchsvollen Improvisationen spielte und auch Schellack-Schallplatten (78 rpm, original issues) aufnahm:

»Wolverine Orchestra«
»The Chicago Loopers«
»Broadway Bell-Hops«
»Sioux City Six«
»Frankie Trumbauer And His Orchestra«
»Irving Mills And His Hotsy-Totsy Gang«
»Paul Whiteman And His Concert Orchestra«
»Jean Goldkette And His Orchestra«.
»Hoagy Carmichael And His Orchestra«


Insgesamt hat Bix Beiderbecke auf mindestens 273 verkauften Schellack-Schallplatten als Kornett-Player, und zwar als Solist und auch als Satzbläser mitgespielt (alle Aufnahmen mit ihm insgesamt über 450!). Von 'Fidgety Feet' 1924 mit dem »Wolverine Orchestra« bis 'Bessie Couldn't Help It' 1930 mit »Hoagy Carmichael And His Orchestra«.


Bix plays ! Wow !

(Source: Discography "Jazz Records from 1897 to 1942",
compiled by Brian Rust, Storyville Publications and Co., London 1970)







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Und hier ein schönes Wasser-Video
mit der Bademode von anno dunnemals:

Leon Bix Beiderbecke 
plays again his wonderful cornet.


"Blue River"


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Eine romantische Arbeitshypothese zu Jazz und Drogen: "... wer so perfekte, so unfassbar schöne Soli spielt, wie es Ben Webster oder Chet Baker taten, hält die unperfekte, hässliche Welt jenseits der Musik nur mit Drogen aus."

(Till Brönner, *1971, Trompeter/Komponist/Sänger/Arrangeur)



"Die Hölle ist voller Amateur-Musiker"

(George Bernhard Shaw, 1856-1950, Dramatiker, Politiker, Musikkritiker, ....)



Hier können Sie  "Candy Dulfer"   hören und sehen.
Candy Dulfer (sax) NL. Strassbourg, St. Denis.
Leverkusener Jazz Tage 2009.







"If you have never heard of the man, then shame on you, because

Leon Bix Beiderbecke
was the greatest jazz cornet player

of this or any other age. Blessed with the ability to improvise at will he was a jazz player years ahead of his time and brought a beautiful tone and technical brilliance to everything he turned his hand to.

Dead at 28 and still a legend
- you can't ask for more than that
."



(www über Leon Bix Beiderbecke, Cornet and Piano, 1903-1931)






MY LITTLE MARGIE


"Margie" , also known as "My Little Margie", is a 1920 popular song composed in collaboration by vaudeville performer and pianist Con Conrad and ragtime pianist J. Russel Robinson, a member of the Original Dixieland Jazz Band (ODJB). Lyrics were written by Benny Davis, a vaudeville performer and songwriter. The song was introduced by the ODJB in 1920 as Victor 78, 18717-A, in a medley paired with "Singin' the Blues". The B side was "Palesteena". The Rega Dance Orchestra recorded the song in October, 1920 for Okeh Records, 4211.
The ODJB recorded their instrumental version on December 1, 1920.
The song was published in 1920 and was named after the five-year-old daughter of singer and songwriter Eddie Cantor. Cantor is credited with popularizing the song with his 1921 recording that stayed at the top of the pop charts for five weeks.
Here comes "Bix Beiderbecke & His Gang":
From the Album 'Rockin' Chair' - Bix Beiderbecke, cornet, 9/21/1928.



"Musik ist die Sprache der Leidenschaft."

(Richard Wagner, 1813-1883, Komponist/Dramatiker/Dichter/Dirigent/....)


Hier können Sie   "Chattanooga Choo Choo"   hören
und sehen mit "The Glenn Miller Orchestra", 1942.





Laissez-le jouer sa belle musique.
Directement, sans vibrato, sans le blues:

'Hoosier Sweetheart'
avec l'orchestre Jean Goldkette
et Bix Beiderbecke, cornet.

'Sentimental Baby'
avec l'orchestre Frank Trumbauer
et Bix Beiderbecke, cornet.

'Copenhagen'
avec l'orchestre Wolverines
et Bix Beiderbecke, cornet.

'Flashes'
Piano-composition
de Bix Beiderbecke.
Belle version de «Flashes»
par Bernd Lhotzky.
Et images de la première
vie de Bix à Davenport.


(ex you tube atticus jazz a.o.)



"Deutschland hat 27 Musikhochschulen, von denen 17 eine Jazz-Abteilung besitzen oder eine jazz-bezogene Ausbildung anbieten."
Es werden in etwa mindestens
150 Berufs-Jazz-Musiker jährlich ausgebildet.

In Deutschland gibt es circa 3000 bis 10.000 Profi-Jazzer.

"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (Karl Valentin)

(Jazzinstitut Darmstadt, Juli 2013)


Five Part Sectional Harmony:

"A five part level of harmony is dense and heavy. Many melody notes do not lend themselves to a five part voicing and the use of five part chords to harmonize simple tunes could sound pretentious and in bad taste. The weight of five part harmony tends to submerge not only the supporting lines but also, to a great degree, the melody itself. Further, the sometimes unwieldy quality of consistent five part harmony is an added burden to the rhythm section and can often have an adverse effect on the rhythmic drive.

On the other hand, many melodies in a modern vein are adaptable to five part writing, particularly those which make use of 9ths and other upper functions. Also the use of five part writing for brief or prolonged harmonic effect and color is a valuable orchestration resource.

In practice, five part sections are most often written at a four part harmony level. The melody is doubled at the octave with, perhaps, an occasional five part chord. The basic voicings are close or open sectional harmony with the melody doubled an octave lower.
The compact voicing is more usual, the open voicing is somewhat 'richer'. The use of clarinet lead with four supporting saxophones uses the close harmony version, commonly called 'Miller lead'. "

(Gordon Delamont, Arranger)



»Hot-Jazz-
Union«

»Jazz, We
Can!«

»Hot-Jazz-
Syncopators«




Ein Trompeter übt jeden Tag 8 Stunden. Sein Kumpel sagt:
"Wie schaffst Du das bloß? Ich könnte das nicht."
"Man muss eben wissen, was man will"
antwortet der Trompeter.
"Was willst Du denn?"
fragt der Kumpel.
"Die Wohnung nebenan."

(Kalenderblatt)



"Bei Popmusik geht's darum,
Kindern Taschengeld zu klauen."

(Ian Anderson, *1947, Gesang/Flöte/Gitarre, Jethro Tull)



Jazz: "Es gibt kein richtig oder falsch, es wird viel improvisiert,
und man weiß nie, wo es hingeht."

(Janin Reinhardt,*1981, Moderatorin/Schauspielerin)



Cornetista Leon 'Bix' Beiderbecke (1903-1931):

"Cornetista estadounidense de jazz tradicional. Se trata de una de las primeras figuras de la historia del jazz y uno de sus grandes innovadores. Situado en plena época del jazz tradicional, poseía un muy elegante y distintivo tono, y un muy espectacular y original estilo de improvisación. Fue el rival blanco de Louis Armstrong en los años veinte, aunque la comparación no es factible debido a las diferencias de estilo y sonido entre los dos. El 6 de agosto de 1931, Beiderbecke tuvo un ataque de delírium,
en su apartamento de Nueva York.
Sin nadie alrededor para ayudarle,
murió a los 28 (!!) años."

∼ ∼ ∼ ∼ ∼  ∼ ∼ ∼ 


Bix  y su corneta! WOW!
Uno de sus más bellos solos.
Interpretado por el mayor
genio de improvisación!

∼ ∼ ∼ ∼ ∼  ∼ ∼ ∼ 
(ex www: Leon Bix Beiderbecke, 1903-1931, cornetista.)



"Musiker gehen nicht in Rente, sie hören auf,
wenn sie keine Musik mehr in sich haben."

(Louis 'Satchmo' Armstrong, 1901-1971, Trumpet, Vocal)



»Hot-Jazz-Union«

»Jazz, We Can!«

»Hot-Jazz-Syncopators«





"Das Beste, was Schwarze über ihre Seele gesagt haben,
haben sie auf dem Tenorsaxophon gesagt."

(Ornette Coleman, *1930, Tenorsax/Trumpet/Violin)



CHOIX DE L'INSTRUMENT

  "Il convient de faire débuter l'élève sur un bon instrument afin de lui faciliter l'étude et lui donner le goût du travail.

  Il faudra donc choisir un instrument de bonne facture réunissant les qualités suivantes: justesse, émission et tenue de son faciles, sonorité claire et timbrée, pistons légers et souples, coulisses fonctionnant parfaitement, coulisse mobile au 3ème piston."

(Jean Baptiste Arban: Célèbre Méthode Complète de Cornet à Pistons, 1864)


POSAUNE:

Das tiefe Blechblasinstrument mit Kesselmundstück, Posaune, gibt es in ihrer jetzigen Form seit ungefähr 1450. In Burgund als Weiterentwicklung der Zugtrompete entstanden und neben der Violine eines der ältesten voll chromatisch spielbaren Orchesterinstrumente. Weil eine Naturtrompete (Tromba) mit dem Grundton b eine unhandliche Länge von etwa 2,80 Meter aufweist, wurden die Instrumente in S-Form gebogen, gerollt oder in 'Brezelform' hergestellt. Der englische, französische und italienische Name des Instruments 'trombone' bedeutet wörtlich nichts anderes als 'große Trompete'. Der deutsche Name entwickelte sich aus der altfranzösischen Bezeichnung 'buisine'. 'Trombone', Spitzname 'Bone', im Jazz abgekürzt als tb oder tbn oder tmb (in der Klassik als 'Pos').

Neben der Zugposaune (slide trombone) gibt es auch die Ventilposaune (valve trombone, v-tb). Die Ventilposaune war um 1860 fast ausschließlich verbreitet, in den klassischen Orchestern sind Zugposaunen kaum verwendet worden. Auch im frühen Jazz wurden Ventilposaunen gespielt. Ein Jugendfoto zeigt beispielsweise den berühmten Jazzposaunisten Kid Ory mit Ventilposaune in seiner Woodland Band um 1905. Auch auf dem Foto von etwa 1895 mit dem legendären Buddy Bolden (cornet) und seiner Band ist ein Ventilposaunist, Willie Cornish, zu sehen.

Der Ton entsteht wie bei allen Blechblasinstrumenten (Posaune, Trompete, Kornett, Tuba, ... ) durch die Vibration der Lippen des Spielers am Mundstück zur Anregung stehender Wellen in der Luftsäule des Instruments.

Malte Burba (*1957), ein deutscher Blechblas-Theoretiker, Musiker, Komponist und Hochschullehrer weist darauf hin, dass Blechblasinstrumente im physikalischen Sinn, anders als andere Instrumente, nur "halbe" Instrumente sind, da die Schingungserzeugung, also der Ton-Generator, der Musiker mit seinen Lippen ist, und nicht das Instrument.

Am gebräuchlichsten ist seit 1910 die Bb-Tenorposaune, die nicht-transponierend (klingend, in C) im Bass-Schlüssel notiert wird. Eine Ausnahme bilden Noten für englische Brass Bands, wo die Posaune im Violinschlüssel und transponierend in B notiert wird, um den Musikern den Wechsel zwischen verschiedenen Instrumenten zu erleichtern.

Tonumfang von E bis f2. Mit spezieller Technik können Pedaltöne von E1 bis Bb1 erzeugt werden. Im Jazz wird die Ventilposaune eher selten eingesetzt. Zu den bekanntesten Ventilposaunisten zählen Bob Brookmeyer, Raul de Souza, Juan Tizol vom Duke Ellington Orchestra sowie Bob Enevoldsen. Da die Fingersätze der Ventilposaune denen der Bb-Trompete entsprechen, wird sie zudem als Zweitinstrument von einigen Jazz-Trompetern gespielt.

Es gibt eine exotische Posaunen-Bauform (durch Maynard Ferguson, high note trumpet, initiert), die sowohl einen Zug als auch eine Ventilmaschine hat. Solche Instrumente wurden erstmals im frühen 20. Jahrhundert produziert und sind als Superbone bekannt (Hersteller Holton/Leblanc Corporation, Kenosha, Wisconsin: Combines all of the characteristics of a slide trombone with all of the advantages of a valve trombone). Vic Kimzey von der "High Sierra Jazz Band" aus Kalifornien hat sie exzellent gespielt und konnte spontan von Zug- auf Ventilposaune umschalten.

(Taschenlexikon, Wikipedia, und andere Quellen)




"Wer nur eine Platte kennt, und ein Leben lang wie diese klingt,
hat eine Menge versäumt."

(Joe Lovano, *1952, Tenor Saxophone).



TRANSKRIPTIONEN,
transkribierte Solo-Improvisationen:

Unter Transkription (lat. trans-scribere, umschreiben) versteht man in der Musik zum Beispiel das Notieren von Schallereignissen in eine andere symbolische Form, z.B. in Noten. Die Übertragung von akustisch wahrgenommener Musik in eine Notenschrift, beispielsweise auch von Jazz-Improvisationen.

Eine ganze Reihe von Improvisationen der Jazz-Musiker Louis Armstrong, Bix Beiderbecke, Dizzy Gillespie, Charlie Parker, Harry James, Benny Goodman, sowie von vielen anderen Jazzmusikern, sind in Notenschrift transkribiert worden. Und vielfach auch von Musikverlagen zum Verkauf veröffentlicht worden.

Interessante Erkenntnisse ergeben sich aus der genauen Betrachtung dieser Improvisations-Transkriptionen, der transkribierten Noten. Louis Armstrong beispielsweise hält sich sehr präzise an zugrunde liegende Harmonien/Akkorde und verwendet in Improvisationen sehr häufig einfach gebrochene Akkorde, aber in einem äußerst raffiniertem Timing. Wenn beispielsweise als Akkord Eb angegeben ist, spielt er (von oben nach unten und dann wieder nach oben) einen 'gebrochenen' Eb-Akkord g2-es2-b1-g1-es1-b-g-es1-g1-b1-es2-(es2-h1-h1) (vgl. 'Oriental Strut', Takt 17 der Solo-Improvisation). Ein etudenmäßig gebrochener Es-Dur-Akkord, aber die Notendauer jedes Tons anders, sehr raffiniert im Timing. Bei C7 (Takt 23) spielt er einfach b1-d2-d2-b1-b1-g1-g1-d1, einen elegant gebrochenen C7/9-Akkord, auch wieder wie im Kornett-Lehrbuch.
Aufgrund der Solo-Transkriptionen erkennt man schnell, dass Armstrong alle Akkord-Brechungen, wie in Improvisationsschulen häufig empfohlen, absolut perfekt beherrschte, also Dur-, Moll-, Septimenakkorde in allen (!) Tonarten.

Anders Bix Beiderbecke (cornet). Der spielt kaum gebrochene Akkorde. Allerdings: einen schönen gebrochenen Eb-Dur Akkord, nur mit akkordeigenen Tönen, spielt er in den ersten beiden Takten (mit Auftakt) seines Kornett-Solos in "Sorry" (25/10/1927). Und auch in den letzten vier Takten (ganz am Ende) von "Ostrich Walk" (09/05/1927), akkordeigene Töne des Eb-Dur-Dreiklangs.

Im allgemeinen spielt Bix B. eher so wie Till Brönner (*1971, jazz-trumpet soloist) es mal beschrieb: "Jedem Solo wohnt eine harmonische Wendung inne. Ich weiß also, wir sind gerade in g-Moll, und ich weiß, welche Töne da gehen oder nicht gehen, ich weiß, welche Töne falsch und welche richtig sind. Oder welche falsch sind, aber trotzdem gut klingen. Die höchste Kunst ist es, die Kategorien richtig und falsch komplett hinter sich zu lassen und einfach loszuspielen" (z. B. à la Bix Beiderbecke).

(Robbins Music Corporation, N.Y., 1944,
Leeds Music Corporation, N.Y., 1961).







ONLY   FOR   JAZZ-MUSICIANS:

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Transkribierte Solos für aktive Jazzer

Auf französischen Webseiten können über 300 (!!) Solo-Transkriptionen von ca. 40 weltberühmten Jazzmusikern angesehen und abgespielt werden. Von -alphabetisch- Ray Anthony bis Joe Wilder.
Diese Solo-Transkriptionen sind von Jacques Gilbert, einem französischen Trompeter und Flügelhornisten, sowie von Claude Gilbert gefertigt und mit einem Notationsprogramm geschrieben worden (plus inkl. midifile).

Wenn Sie hier klicken, kommen Sie sofort zu diesen französischen Solo-Transcriptions hochrangiger Jazzmusiker (inkl. Lebenslauf).

(ex Französische Internetseiten, 2007).







"Ich trinke nicht - meine Frau erledigt das für mich mit."

(Götz George, *1938, Schauspieler, in "Nacht ohne Morgen").



"Nichts ist intensiv genug, es sei denn, es ist Jazz"

(Jean Cocteau, 1889-1963, Poet/Novelist/Dramatist)



BIX,   CHET   and   MILES

" ... durch das Vibratolose seines Tons findet Chet Baker einen prominenten Platz in der Reihe der Trompeter, die man die kühlen nennt. Die Kette, die mit dem Cool-King Miles endete, begann mit Bix Beiderbecke.

Wahlverwandte Naturen sind sie gewesen, Bix und Baker, obgleich doch Generationen sie trennten. Der Stern des einen begann in den zwanziger, der des anderen in den fünfziger Jahren aufzuleuchten, und beiden Kometen am Jazzhimmel war gemeinsam, dass sie nicht lichterloh strahlten, sondern im Perlmuttglanz schimmerten.

Im Chicago der Roaring Twenties und am pazifischen Ozean kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs taten zwei weiße Jazzmusiker dasselbe: Sie opferten, um zu gewinnen. Scheinbar verrieten sie den Geist ihres Instrumentes, der ja auch heißt: Siegerpose, rattenfängerische Virtuosität und ein dickes Fell in Fragen des Geschmacks. Und so beschlossen die beiden, jeder auf seine Weise, den lauten Effekt zu meiden. Nach innen führte der Weg - und siehe da: Er erreichte sein Ziel, kam an in den Herzen des Publikums.

Nun ist ja nicht nur beim Jazz Vorsicht geboten, wenn man immer nur auf die Hautfarbe stiert und glaubt, schon der Blick allein garantiere Erkenntnis. Doch hieße es an der Geschichte, vor allem der Sozialgeschichte der Vereinigten Staaten vorbeizureden, wenn man sich auszusprechen verbietet, dass die jungen Trompeter aus weißer Bürgerfamilie ihre leisen Töne ja nicht nur deshalb anschlugen, weil sie so zart besaitet und ohne Mumm in den Knochen waren. Durchaus und sehr bewußt verstanden sie ihre introvertierten Lyrismen als Gegenentwurf zur extrovertierten Vitalität der Schwarzen, zum brennenden Attacca von Louis Armstrong und Dizzy Gillespie.

Mit dem vertrotzten Eigensinn der Hochsensiblen blieben sie am Ball. Aber einsam blieben sie auch. Sie atmeten dünne Luft. Ein solcher Hauch von "Rühr mich nicht an" brachte sie in Gefahr. In der Außenseiterwelt des Jazz wurden sie zu Außenseitern. Ein solches Charisma, das von Verwundbarkeit wie von einem Gütesiegel geprägt ist, bringt die Aura eines großen Stars, aber auch die falschen Freunde und mit ihnen die Versuchungen, dem Paradies Dauer, eine trügerische Unendlichkeit zu verleihen.

Und genau in diesem Moment wollen wir den Vergleich, damit er nicht überstrapaziert wird, abbrechen und uns von Bix Beiderbecke verabschieden."

(von Werner Burkhardt (1928-2008)
Jazz-Journalist, Musik- und Theaterkritiker,
schrieb für die 'Süddeutsche Zeitung', 'Die Zeit', 'Die Welt'
und namhafte Feuilleton-Redaktionen.)

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Ici, le maître de l'improvisation,
Leon Bix Beiderbecke et son merveilleuse cornet.

Et maintenant Chet Baker, essentiellement liée à Bix.

Et voici le frère de l'esprit ne devrait pas manquer, Miles Davis.




"Jazz betont weniger die Zurschaustellung technischen Könnens
als vielmehr den emotionalen Inhalt."

(Booker Little, 1938-1961, Trumpet)



JACK TEAGARDEN
1905 - 1964

Eigentlich Weldon John Teagarden, gilt als einer der bedeutendsten weißen Posaunisten des Jazz. Stammt aus einer Indianer-Familie, die eifrig 'in Jazz machte', auch die Brüder waren Jazzmusiker (Charlie T. trumpet, Clois 'Cub' T. drums). Jack galt jahrzehntelang als einer der fähigsten und beständigsten Posaunisten und Jazzsolisten schlechthin.
Er spielte fünfjährig Klavier und Posaune (Ventil-Posaune) mit sieben. 'Mr. Trombone' oder 'Big T', wie er häufig tituliert wurde beschäftigte sich bereits in frühen Jahren mit Jazz und bekam mit 15 sein erstes Engagement.

Er trat auch häufig als Sänger auf. Stimmlich mit ganz eigenem Timbre: ein seinem Instrument verwandter, federnder, gezogener, etwas tragisch und traurig anmutender Ton.

Bill Russo (arranger, trombone) stellte fest: 'Er ist der beste Jazz-Posaunist, den ich kenne mit einer unerreichten Meisterschaft auf seinem Instrument, die nicht in sensationellen Schaustellungen, sondern in der schlichten Vollendung seines Vortrages zum Ausdruck kommt'. Seine Distanz zu allem tönenden Unfug, seine Ruhe-ausstrahlende Erscheinung und die noble Art seines Spiels mögen nicht jedermanns Liebe sein.

(aus 'Jazz für Jedermann')




" ... wir leben jetzt in einer Zeit wo einer, der vom Klo zurückkommt,
schon ein Comeback hat."

(Dieter Hildebrand, Kabarettist, 1927-2013)



" ... einmal möchte ich hier in diesem Ensemble
der Dümmste sein."

(Henning Venzke, *1939, Kabarettist).



Musikalische Analphabeten:

"Statt sich interessant vorzukommen, weil man keine Noten liest,
könnte man sich zur Abwechslung einmal deswegen schämen.
Wenn Sie, wie ich, erlebt haben, dass die Zusammenstellung einer guten Band immer wieder daran scheitert, dass die Hälfte der Beteiligten musikalische Analphabeten sind, werden Sie mir recht geben.
Nicht Noten lesen zu können, ist eine Rücksichtslosigkeit. Es ist nicht nötig, dass Sie eine Mozart-Sinfonie aus der Partitur spielen können. Man erwartet von Ihnen lediglich, dass Sie eine geschriebene Stimme auf Ihrem Instrument in Töne umsetzen können."

(Erich Ferstl, *1934, Jazzmusiker/Filmmusik-Komponist/Autor)



"Hot kann cool sein und cool wiederum hot und jedes auch beides.
Doch egal, ob cool oder hot, Jazz ist Jazz."

(Louis 'Satchmo' Armstrong, 1901-71, Trumpet)



"Jazz ist nicht, was du machst, sondern wie du es machst."

(Thomas 'Fats' Waller, 1904-43, Pianist/Composer)



"You can't play nothing on modern trumpet that doesn't come from him, not even modern shit. I can't even remember a time when he sounded bad playing the trumpet. Never. Not even one time. He had great feeling up in his playing and he always played on the beat. I just loved the way he played and sang."

(Miles Davis, 1926-91, trumpet, über Louis Armstrong)


ORCHESTRIERUNG   (Arrangement):

"Das Orchester Kurt Hohenberger [tpt/ldr, 1908-1979] hat sich einen recht apart klingenden Vierersatz ausgeknobelt. ... Dieser ist ein wenig in Vergessenheit geraten. Besetzt waren hierbei Trompete mit Husch-Dämpfer, (Altsaxophon auf) Klarinette, Tenorsax und Posaune mit Husch-Dämpfer.
Die Trompete spielte die Melodie [hush-hush mute], das Tenorsax die zweite Stimme, die Klarinette die dritte, jedoch eine Oktave höher, also über der Trompete liegend; die Posaune hatte die vierte Stimme [hush-hush mute]. Der Möglichkeiten sind noch viele gegeben. Allein der Wechsel in die weite Lage bringt beim Vierer- oder gar Fünfersatz ... eine gewaltige Klang-(Breiten-) Wirkung."

Hier die Stimmen im Kurt-Hohenberger-Vierersatz (von oben):    //  clarinet: (3.) 8va↑   //   cornet: (1.) melody con sord.hush   //   tenorsax (2.)   //   trombone: (4.) con sord.hush .

(Helmut Gardens (musician, arranger), "Arrangiermethode", 1957)



"Miles, hörst Du den Vogel da draußen?
Das ist 'ne Spottdrossel. Sie hat keine eigene Stimme, sie macht nur die Stimmen der anderen nach und das willst du nicht.
Wenn du dein eigener Herr sein willst, musst du deine eigene Stimme finden. Darum geht's. Sei also nur du selbst."

(Der Vater, Zahnarzt/Farmbesitzer, von Miles Davis zu seinem Sohn, ca. 1945).



LOUIS ARMSTRONG (cornet, vocal):

"Während die Band ungerührt weiterspielte beugte sich der King [Joseph Oliver, cornet] an einer bestimmten Stelle im Chorus zu mir rüber, bewegte die Ventile seines Kornetts und spielte leise die Töne, die er spielen wollte, wenn der Break kam. Ich hörte zu und dachte mir gleichzeitig die zweite Stimme aus, die ich dazu spielen wollte.
Wenn dann der Break kam, musste ich meine Stimme so bringen, dass sie genau zu seiner passte.
Als die Leute das hörten, brachten sie sich fast um."

(aus "Jazz erzählt")



"Jazz ist die einzige Musik, in der Nacht für Nacht dieselbe Note gespielt werden kann, aber jedes Mal anders."

(Ornette Coleman, *1930, saxophone/violin/trumpet)


SCHALLPLATTEN und PLATTENSPIELER:

Wer mal wieder richtig schöne satte Jazzmusik, vielleicht aus den 1920er, 30er, 40er, 50er ... Jahren hören möchte, muss seinen alten Plattenspieler entstauben, reaktivieren oder einen neuen aktuellen Platten-Dreher anschaffen.
Fast alles, was es als sog. neuen Medien, wie CDs, Mp3, etc., gibt, ist soundmäßig meistens völlig ungenügend. Nach oben und unten abgeschnittene Frequenzen, alles klingt irgendwie 'edgy', wie die Engländer sagen. Nichts klingt mehr warm und voluminös wie von einer LP oder gar originalen Schellackplatte.

Man hüte sich vor 'digitally remastered' Aufnahmen, die sind meistens besonders stark 'beschnitten'. Meßtechnisch schlecht erfassbar, aber das analoge Menschenohr hört es sehr deutlich. Denn Klang / Sound ist analog! Die analoge Schallplatte ist wieder voll da, sie ist zurück.
Es gibt Manufakturen, die schon immer sehr hochwertige Plattenspieler (Tonarm, Tonabnehmer, System) herstellen, die schon mal bis 30.000 Euro und mehr kosten können. Es geht aber auch etwas preisgünstiger.

Hier einige aktuelle Beispiele für Schallplatten-Spieler:
          Geräte über 10.000 Euro sind rot dargestellt.

  'Sperling L-2 + Robert Fuchs Tonarm', ab 26.000 €;
  'Soulines Kubrick DCX', 4.600 €;
  'Hartvig Audio TT', ab 9.700 €;
  'Clearaudio Master+Accu Drive+TT2+DaVinci V2', 33.400 €;
  'Pro-Ject Signature 10', 4.990 €;
  'Jadies Thalie', 40.000 €;
  'SME 10', 6.000 €;
  'Music Hall Ikura', 1.300 €;
  'Rega RP10 + Tonabn. Apheta', 6.000 €;
  'MG-Hifi Optimal, MG4 Doppelteller', 3.000 €;
  'Thales TTT-C/Simplicity', 18.000 €;
  'Transrotor Dark Star Silver Shadow', ab 2.900 €;
  'Dr. Feickert Analog Woodpecker', ab 3.990/5.950 €;
  'Audio Block PS-100+', 1.299 €;
  'Pro-Ject Debut Carbon Esprit', 420 €;
  'Avid Ingenium', 1.298/1.795/1.689 €;
  'Kronos Audio Turntable', 33.900 €, ohne Tonarm;
  'Dual CS455-1', 369 €;
  'Dual CS-600', 1.499 €(mit 78er);
  'TW Acustic Raven Anniversary', ab 16.000 €;
  'Rega RP8 / Apheta', ab 2.500 €;
  'Audio Technica AT-LP1240-USB', 600 €;
  'Reed Muse 3C', 15.900 €;
  'Opera Consonance T1288', 3.000/900 €;
  'Nottingham Spacedeck', 2.580 €;
  'Sperling Audio M-2', 22.000 €;
  'Numark TTX USB', 549 €;
  'Clearaudio Master Innovation', ab 18.000 €;
  'VPI Scoutmaster 2', 3.800 €;
  'Avid Acutus', 11.900 €,
  'TechDAS Airforce One', ca. 64.000 €;
  'Röschlau & Lorenzi Viella MK II/12J2', um 14.120 €;
  'Thorens TD 309', 1.600 €;
  'Motegiro Legno', 16.700 €;
  'EAT Forte', 13.900 €;
  'Linn LP12', 21.400 €;
  'Simon Yorke S10 / Jan Allaerts MC1 MK2', 39.000 €;
  'Brinkmann Bardo, /9.6/EMti', 12.100 €;
  'Musical Life Jazz Reference', 2.990/3.690/1.150 €;
       usw. usw. usw. .....

Hochwertige Schallplatten-Spieler zu hohen Preisen, aber auch zu moderaten Preisen, sind wieder in Hülle und Fülle kaufbar — je nach den individuellen Ansprüchen und Hörgewohnheiten.

Hochwertiges analoges Vinyl kann man auch wieder erwerben. Manche aktuellen Produktionen werden jetzt auch oft parallel als LP und als CD (im sound oftmals schlechter, also für's Auto?) in den Handel gebracht.

Der Klang von analogem Vinyl, abgespielt auf einem gut eingerichteten Plattenspieler, ist phänomenal gut und eigentlich durch nichts zu ersetzen!

Schallplattenspieler von exklusiven Manufakturen sind unglaubliche mechanische Kunstwerke zum Anfassen.

In dem neuen, aktuellen Buch 'Great Turntables' (280 Seiten, Großformat-Bildband (250 x 320mm), 700 Abbildungen, Verlag Michael E. Brieden, 48,80 €) sind die besten Plattenspieler der Welt dargestellt, und zwar 40 (!) Stück. 'Great Turntables' ist ein 'Hifi'-Buch mit Zukunft.

Schallplatten (und ihre Player) erleben momentan eine der unglaublichsten Wiedergeburts-Geschichten.

In dem 'Turntables'-Bildband sind vierzig aktuelle Plattenspieler, sechs Vinyldreher-Legenden und drei Phono-Vorverstärker zu bewundern. 'Great Turntables' zeigt prägende Klassiker, erläutert Konstruktionen und verdeutlicht den Stand der aktuellen Plattenspieler-Technik.

"... Darüber hinaus schätzen Musikkenner das Klangerlebnis, weil eine Originalaufnahme guter Pressung mehr musikalische Nuancen wiedergebe als eine CD-Einspielung oder ein MP3-Track... "
Aus einem Artikel "Die Rückkehr der Schallplatte" im 'Hamb. Abendblatt' vom 12.04.2014.

Daher aufgemerkt:

Musikhören auf hohem Niveau ist in.
Die Quäke im Smartphone ist Schrott."

(ex 'Lebenswelten' und ex Zeitschrift 'LP',
Magazin für analoges HiFi & Vinyl-Kultur.)
War vor einiger Zeit im Zeitschriftenhandel:
LP-Heft 'Plattenspieler-Spezial', Heft 5/2013 (Aug./Sept.), 5,50 Euro.

(Übrigens: Auch die Leica (Modell 'MP', Das Werkzeug) analog, hochpreisig, ohne jeden digitalen Schnickschnack und ohne Automatiken gibt es wieder, für die 'wahren', echten Fotografen, die auch ohne unzählige "Assistenzsysteme" fotografieren können und den Blick für traumhaft schöne Fotos haben.)

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Hier noch etwas Klassejazzmusik von  L.B.B.,
und zwar 'con sordino' (mit Dämpfer),
bei Leon Bix Beiderbecke eher selten.




"Mann, wenn du fragen musst, was Jazz ist,
dann wirst du es nie wissen."

(Louis Armstrong, 1901-71, Trumpet)



Ein Tag ohne Jazz? Auch schön: "Man kann einen seligsten Tag haben ohne etwas anderes dazu zu gebrauchen als blauen Himmel und grüne Frühlingserde."
(Jean Paul, 1763-1825, deutscher Schriftsteller)



»Hot Jazz Union«

»Jazz, We Can!«

»Hot-Jazz-Syncopators«




LEON BIX BEIDERBECKE
hieß nie     'Bismark':

Sein einziger, korrekter und vollständiger Name lautet 'Leon Bix Beiderbecke'. Laut Geburts- und Taufurkunde heißt der legendäre Jazz-Kornettist und -Pianist so und nicht anders.
Beweis: "Certification of Birth 30th January A.D. 1903, State of Iowa, County of Scott, Name: LEON BIX BEIDERBECKE."
Sein zweiter Vorname war 'Bix' und nicht - wie so oft behauptet wird - 'Bismark'. Der Vater hatte sogar deutlich verboten, dass eines seiner Kinder, wie er, 'Bismark', heißt.

Der Sohn ist in der Familie zunächst 'Little Bix' genannt worden, der Daddy 'Big Bix'. Später ist der Sohn dann entsprechend dem amtlichen Eintrag im Geburts- und Taufregister nur noch 'Bix' genannt worden. 'Bismark' hieß der Sohn nie, nie, never! Weder offiziell, aber auch nicht inoffiziell.
Die Eltern nannten ihn 'Bickie' oder 'Bixie' solange er noch relativ jung und klein war.

Die so häufig erzählte und immer wieder unkritisch übernommene 'Bismark-Geschichte' zu Leon Bix Beiderbecke stimmt einfach nicht. Die hat sich jemand offenbar selbst ausgedacht, sie ist einfach erfunden worden! Klingt ja irgendwie interessant, ist aber trotzdem unrichtig.

Das phänomenale Kornett-Genie der Jazz-Improvisation der 1920er-Jahre hatte den amtlichen Vornamen 'Bix' und nie Bismark!

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Bix plays on piano his composition   In a Mist.
The only piano-piece with Bix's solo, which ever has been recorded.
Leon Bix Beiderbecke spielte schon als Kind hervorragend Piano.-- Seine Mutter spielte auch Klavier. Schon der Großvater war nebenbei musikalisch tätig, leitete den Chor der German Community in Davenport. Die Eltern erkannten die außergewöhnliche Musikalität ihres jüngsten Sohnes. Mit acht bekam 'Little Bickie' Unterricht von einem Klavierlehrer.

Der 'Davenport Daily Democrat' berichtete damals (ca. 1910):
"7-year old boy musical wonder little Bickie Beiderbecke plays any selection that he hears."

Alphonse 'Bay' Henry, a childhood friend:
"Our beloved Bixie reached his musical eminence in his early youth. The beginning of his great career was started on its way about 1910. Bixie was born to make musical history, gifted by nature with a musical ear."

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3 Klavier-Kompositionen von LBB   Leon Bix Beiderbecke.
"Candlelight" and "Flashes" and "In The Dark"
Here played by Bryan Wright (piano).

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(ex Evans, Phil & Linda:
'The Leon Bix Beiderbecke Story', 602 p. Bio-Discography)




WOLFGANG AMADEUS MOZART:

Mozart hieß mit Vornamen Wolfgang Amadeus.
Mozart erhielt bei seiner Taufe die Vornamen
Johannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus.
Das griechische "Theophilus" heißt auf deutsch Gottlieb und auf lateinisch Amadeus.
Das klingt von allen dreien noch am besten, deshalb hat Mozart später die lateinische Version bzw. die französische Variante Amadé bevorzugt.

(ex Kalenderblatt, 25. Woche)



"Kein anderer Pianist konnte ihm das Wasser reichen. Jelly war der beste, den wir damals hörten - und wir haben sie alle gehört."

(Lester Franklin Melrose, Producer of Blues records, Publisher,
über 'Jelly Roll' Morton, 1885-1941, pianist/composer)


LEON BIX BEIDERBECKE:

Phänomenaler Kornettist mit außergewöhnlicher Improvisations-Befähigung.

Leon Bix Beiderbecke, Bix in Anlehnung an den zweiten Vornamen des Vaters (Bismark), war der Sohn einer wohlhabenden deutschen Einwandererfamilie. War auf einer Höheren Schule, später zum Studium in Chicago, spielte auch Golf. 'Wich aber aus', verschrieb sich früh dem Kornettspiel und begründete seinen Ruf als strahlendes Außenseiter-Talent als erster Mann der berühmten "Wolverines".

Hoagy Carmichael (piano & Komponist von "Stardust", "Rockin' Chair", "Lazy River", "Georgia On My Mind", "New Orleans" u.v.a.) berichtet:  'Als ich sah wie Bix sein Horn nahm, fühlte ich wie meine Hände kalt wurden und zu zittern anfingen. Mensch, der blies vielleicht...Nur vier Noten...Aber er blies sie nicht einfach, es war, als träfe ein Hammer eine Glocke - und dann sein Ton, diese Fülle...
Ich stand vom Piano auf und stolperte und fiel auf's Sofa.'

Bix hatte einen wunderbar festen, kaum merklich schwingenden, nie dünnen Ton. Im freien Spiel der Improvisation setzte er Mittel ein, die stark an die Ausdruckssprache der französischen Impressionisten wie Maurice Ravel und Claude Debussy angelehnt waren."

The greatest solos of Bix Beiderbecke should be in »Singin' The Blues«, »I'm Coming Virginia«, »Way Down Yonder In N.O.«, »Sweet Sue« and »Concerto in F«.

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Leon  Bix Beiderbecke plays Jazz.

(ex "Jazz für Jedermann" über Leon Bix Beiderbecke,
1903-1931, cornet & piano.)


"Seltsam eigentlich: Je besser die Technik wird, desto schlechter wird der Sound. Die LP klang besser als die CD, und inzwischen haben sich viele Musikhörer an den anspruchslosen und undynamischen Klang von Mp3 und iTunes gewöhnt."

(Till Brönner, *1971, Musician/Trumpet/Vocal/Arranger)



"Der Jazz ist eine Mischung aus Gesetzmäßigkeit und Freiheit, aus Kalkül und Spielerei. Der Jazzmusiker muss die Grenzen finden, er muss die Bereiche des Bewußten und Unbewußten richtig abstecken. Auch der gebildetste Jazzmusiker wird sich lieber auf seine Musikalität als auf seinen Verstand verlassen - der Einfall kommt aus der Potenz, nicht aus der Intelligenz."

(Erich Ferstl, 'Schule des Jazz', Autor, Jazz-Musiker, Filmmusik-Komponist u.a.)


DAS KORNETT

"Kornett, engl. cornet, franz. cornet à pistons, ital. cornetto = Hörnchen, musik. abgekürzt c, co, cnt. Aus dem franz. Posthorn (cornet de poste) entstanden. Ist etwas kleiner als die Trompete und etwas weicher im Klang. Das Kornett hat eher konische Röhren, die Trompete zylindrische, daher der etwas andere Sound. Es war das vorherrschende hohe Blechblas-Instrument im frühen Jazz (und auch in der Klassik). Am gebräuchlichsten als Bb-Kornett.

Ab den 1860er Jahren begann der Siegeszug des Kornett durch die bahnbrechende Virtuosität von Jean Baptiste Arban, der 1864 seine bis heute verwendete Methode veröffentlichte (Célèbre Méthode Complète de Trompette, Cornet à Pistons et Saxhorn).

Das Kornett hat einen klingenden Tonumfang von e bis mindestens b2 (ca. 2 bis 3 Oktaven) und wird eine große Sekunde höher notiert als es klingt.

Ausschließlich Kornett spielten Bix Beiderbecke, Rex Stewart, Nat Adderley, Muggsy Spanier, Ruby Braff, Joe 'King' Oliver, Warren Vaché und viele andere".

∼ ∼ ∼ ∼ ∼

Jean Baptiste Arban 1864:

  "Le cornet à pistons possède des qualité un peu différentes de celles de la trompette. L'instrument moderne est construit en Ut [C], deux bariletts lui donnent l'avantage de pouvoir être joué dans quatre tons: Ut, Si, Sib, La [C, H, B, A].
  Il offre de grandes possibilités de souplesse qui permettent de l'aisance dans les phrases chantées autant que dans les Airs Variés brillants.
  Sa sonorité suave, ronde et agréable, se fait remarquer dans les musiques d'harmonie et de fanfare où le rôle du cornet est essentiel. Là, il est joué en Sib [B]. Cet instrument tient égalment une place importante dans les grands orchetres symphoniques et Théâtres lyriques où il est joué dans les quatre tons précités."

(Taschenlexikon und Célèbre Méthode de Cornet )




Défaults à eviter:

"Das erste, worauf der Cornet-Schüler zu achten hat, ist ein schöner und untadeliger Tonansatz. Er muß die Grundlage der Technik bilden. Wer sich einen solchen schlackenfreien Tonansatz nicht anzueignen vermag, wird niemals ein Virtuose werden können. Im Piano wie im Forte muß der Tonansatz leicht, sauber und unmittelbar sein. Beim Ansatz ist stets die Silbe "tü" auszusprechen, nicht etwa die Silbe "dua", wie eine ganze Anzahl von Bläsern noch immer die Gewohnheit haben. Diese zweite Silbe läßt nämlich häufig den Ton zu tief nehmen und färbt außerdem den Klang unrein und unangenehm. ... "

Der Solo-Cornetist Jean Baptiste Arban hat dies 1864
in seiner berühmten Schule für cornet à pistons geschrieben.




CHORDS -- CHORDS -- CHORDS:

Die sieben Töne einer Tonleiter werden als Stufen bezeichnet (I - VII). Bildet man Akkorde über den leitereigenen Tönen erhält man z.B. in C-Dur: C - Dm - Em - F - G - Am - Ho - C. Die wichtigsten Stufen sind: I (Tonika), V (Dominante), IV (Subdominate). Das 12-taktige (einfache) Blues-Schema lautet dann: I-I-I-I7-IV-IV-I-I-V7-V7-I-I. In C-Dur also: C-C-C-C7-F-F-C-C-G7-G7-C-C. Oder auch: I-I(oderIV7)-I-I7-IV7-IV7-I-I-V7-V7(oder IV7)-I-I. Wobei die Septimenakkorde keine Septimen-Akkorde im europäischen Sinne sind.

Bei C-Dur erscheint im fünften Takt eines Blues eigentlich kein F7, sondern ein F-Dur-Akkord mit der Blue Note es. Diese Blue-Note es ist aber tiefer als ein normales es, der Akkord wird aus Bequemlichkeit näherungsweise als F7 bezeichnet.

Die Stufe IV wird gern ersetzt durch II (=Subdominant-Parallele). Daher Variante: C-C-C-C7-Dm7-F7-C-C-G7-G7-C-C. Oder auch Variante: C-Am-Em-C7-Dm7-F7-Am7-C-Ho-G7-C-Am7/C. Gewisse Stufen sind verwandt, man gebraucht sie deshalb entsprechend: I und VI (Tonikaparallele), I und III (Tonika-Gegenklang), II und IV, V und VII, V und III. Die III ist gerne zwischen I und II, also I-III-II-V-I. Die II-V-I-Kadenz ist die häufigste Akkord-Verbindung in der Jazzmusik!

Beispiel: "And I (Dm7=II) think to myself (G7=V) what a wonderful (C=I) world". Die Tonika kann Dur- oder Moll-Akkord sein. Der Basston bewegt sich jazztypisch im Quintfall. Die Kadenz tritt oft ohne auflösende Tonika auf. Sie kann von der klassischen Vollkadenz mit hinzugefügter Sexte auf der Subdominante abgeleitet werden. Die Folge mit I-VI-II-V-I, auch in Varianten, ist ebenso üblich, wobei I-VI Tonika und Moll-Parallele sind, zusätzlich sind VI und II Gegenklang und Moll-Parallele der Subdominante.

Es gilt aber auch hier der allgemeine Musik-Grundsatz:
'Was immer sich richtig anhört, ist oft auch richtig'.

(Eric Clapton (guitar) dominates all the chords totally perfect).




JAZZ - JAZZ - JAZZ:     Ab wann denn nun eigentlich?

"Nur vier Jahre bevor ich das Kornett spielen lernte, wurde das erste großartige Jazzorchester in New Orleans von einem Kornettspieler namens Dominic James 'Nick' LaRocca gebildet [ nannte sich später 'Original Dixieland Jass Band', ODJB]. Sein Orchester bestand nur aus fünf Instrumenten [cnt, tb, cl, p, dr], aber es waren die heißesten, welche man bis dahin gehört hatte. Sie alle wurden berühmte Musiker und die Dixieland Band ging in die Musikgeschichte ein."

(so Louis Armstrong (cnt/tp) in "Swing That Music").

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So könnte es gewesen sein, aber vielleicht war es auch ganz anders. Alle Zeitzeugen von damals haben ihre Zeit bereits abgelebt.
Da ist niemand mehr, der aus eigenem Erleben darüber etwas kurz, knapp und präzise aussagen könnte. Somit sind zur Frage wie der Jazz in den 1910er Jahren in USA entstand allen Spekulationen und Vermutungen Tür und Tor geöffnet. Jeder kann dazu eine eigene Version erfinden, denn gesicherte, schlüssige Erkenntnisse dazu gibt es nicht.

Wie ist sie denn nun entstanden? Diese von vielen so geliebte Jazzmusik.

Da gibt es mehrere Theorien.
Hier weiter unten die LaRocca-Theorie.
Oder auf Wikipedia noch andere Theorien (noch weiter unten mit Links zum Nachlesen):

Über die Jahre von 1900 bis 1908 berichtet LaRocca:
"Wir alle spielten Ragtime! Auch die Farbigen, die den weißen Bands weit unterlegen waren und nacheiferten. Es gab in ganz New Orleans keinen "Jazz" oder auch nur jazzähnliche Musik!"

Neben den Marsch-und Parademusiken war der Ragtime die zeitgemäße Modemusik der Jahre 1895 bis 1915. Eine Musik nach Noten oder starrem Schema (bei notenunkundigen Interpreten) ohne jegliche Hotintonation. Nick LaRocca, der zwischen 1904 und 1914 nicht nur als Musiker tätig war, sondern in verschiedenen anderen Berufen und dadurch viel herumkam, kannte alle Kapellen von New Orleans. Nie hatte er einen Ton jazzähnliche Musik gehört, weder bei weißen noch bei farbigen Orchestern. LaRocca war 1912 Mitglied der Ragtime-Band von Jack 'Papa' Laine. Bei ihm konnte Nick nichts lernen, aber er spielte mit guten Musikern zusammen, denen er seine Ideen über Improvisation nahe brachte. Er erweiterte die damals beliebten "Break Downs", frei gespielte Einwürfe von Solisten, zu längeren Versuchen von Kollektivimprovisationen. Es waren erste Anfänge der späteren Jazzmusik.

1916 reiste LaRocca (cnt) auf Einladung mit vier Musikern (tb+cl+p+dr) nach Chicago. Die Band nannte sich "Stein's Band from Dixie". Diese Musiker aus dem Dixie-Land befreiten sich unter dem leader Nick LaRocca von der starren Ragtime-Musik und hatten mit ihrer neuen Musik großen Erfolg. Die Band wurde umbenannt in "Original Dixie-Land Band". Man veränderte den Rhythmus und löste sich endgültig vom Ragtimeschema. Es war im April 1916, eine neue Musikform war entstanden. Einige Chicagoer riefen: "More jas, give us more of that jas, boys." 'Jas' war ein Anfeuerungsruf der Chicagoer Unterwelt. Die LaRocca-Band nannte sich nun "The Original Dixieland 'Jass' Band". Als erste Zeitung der Welt berichtete der "Chicago Herald" am 1. Mai 1916, dass im "Schiller's Cafe" in Chicago die besonders interessante 'Jass'-Musik zu hören sei. Im Januar 1917 kam die ODJB nach New York. War dort unbekannt, musste sich anhören "Get back to the farm", da man sie wohl für eine Provinzkapelle hielt. Als man bekannt gab, dass man nach dem neuen "Jass" auch tanzen konnte, musste die ODJB bis fünf Uhr morgends spielen.

Im Februar 1917 nahm die Fa. Victor zwei ODJB-Titel auf: 'Livery Stable Blues' und 'Dixieland Jass Band - One-Step'. Sie kamen im März 1917 in den Handel und gingen weg wie "geschnitten Brot". Sie wurden das Vorbild für unzählige Tanz- und Ragtimeorchester. Man begann die Musik der ODJB zu kopieren und der Jazz breitete sich aus. Die ODJB spielte, spielte, spielte und nahm Platten auf. Unzählige schwarze und weiße Musiker träumten von dem sagenhaften Erfolg der ODJB und begannen, sie nachzuahmen.

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Andere Theorien:

Als um 1915 erste namhafte Bands New Orleans verließen, dürften diese dazu beigetragen haben, den Jazz auch abseits des Mississippi in den USA zu popularisieren. Möglicherweise haben bereits Bands, die um 1910 in andere Metropolen aufbrachen, jazzmäßig gespielt, aber erst ab 1914 nannten sich die Bands auch Jass- beziehungsweise Jazz-Bands, traten also mit dem Selbstbewusstsein auf, eine neue Musikrichtung zu vertreten: Zum Beispiel
'Pedro Stacholy's Cuban Jazzband' (evtl. bereits 1914) in Havanna,
'Tom Browns Band From Dixieland' 1915 in Chicago oder 1916
'Johnny Stein’s Dixie Jass Band', und 1915 ging das
'Black And Tan Orchestra' mit dem Kornett-Virtuosen Buddy Petit (1895-1931) nach Kalifornien.
Hierzu gibt es interessante Fakten nachzulesen auf wikipedia.

(ex Jazz Bücherei - Ein Porträt und Wikipedia).



MUSIK-INSTRUMENTE:
So ungefähr um das Jahr 1895 herum

In den Vereinigten Staaten von Amerika gab es um 1895 einen mail-order Versandhandel der Firma Montgomery Ward & Co. mit tausenden von Artikeln und einem dicken Katalog, der an 3 Mio. Kunden versandt wurde. Der 1895-er Katalog ist über amazon noch heute als Faksimile zu erwerben. Dieser Katalog gilt heute als klasse Nachschlagewerk der damaligen Konsumkultur.

Die Seiten über Musikinstrumente und Noten sind für Musiker besonders interessant. Denn 1895 sind beispielsweise ausschließlich Kornetts im Katalog aufgeführt, aber keine einzige Trompete. Man spielte also Kornett und nicht Trompete. Die Trompete war unbeliebt und völlig out. Alle Kornetts in der kurzen französischen Bauform, zum Teil mit German silver pistons and mouthpiece.
Auch Musikinstrumente sind allen möglichen Moden unterworfen. Mal ist dieses mal jenes beliebter.
Um 1900 spielte man Kornett und Ventilposaune, die beliebtesten Blasinstrumente, und nicht Trompete und Zugposaune, wie dann erst etliche Jahre später.
Sachliche Gründe für Beliebtheit/Unbeliebtheit von Instrumenten gibt es nicht.

Deshalb sind auch 12 Ventil-Posaunen im Katalog gelistet, aber nur zwei Zugposaunen. Also: um 1895 spielte man Ventilposaune und nicht Zugposaune. Auch auf den ganz frühen Photos vom 'zarten' Beginn des 'Jazz-Zeitalters', anfangs des 20. Jahrhunderts, sind meistens Ventilposaunen abgebildet. Kid Ory, Jazz-Musiker, ist auf einer Band-Photographie von ca. 1905 mit Ventilposaune abgelichtet. Er spielte zunächst Ventilposaune und nicht wie erst viel später die Zugposaune.

Die Versandhandelsfirma Montgomery Ward verkaufte auch jede Menge Noten, auch in arrangierter Form für zahlreiche Ensembles. Beispielsweise gab es eine Serie 'Gems of the Ball' arrangiert für 8 Instrumente: 1st and 2d violin, cornet, clarionet, flute, trombone (double clefs), bass and piano, each part separately.
Oder 'Musician's Omnibus', a book containing 1.500 pieces, arranged for violin, consisting of waltzes, polkas, schottisches, galopps, quadrilles, jig and clog dances, etc.
Oder: 'Hamilton's Banjo Folio', a splendid collection of beautiful banjo music, suitable for amateur or artist.

Alle Noten zeitlich kurz vor der 'Geburt' der neuen Jass bzw. Jazz-Music, die durch die erste Jass-Schallplatte der ODJB (Original Dixie-Land Jass Band) ab März 1917 überall bekannt wurde.


(ex Catalogue Montgomery Ward & Co., 1895, 624 pages, 25.000 items)




"Mir san net de Chippendales und ham koan Waschbrettbauch,
weil ma den als Musiker auch überhaupt net braucht."
(Fundsache irgendwo im www)



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Hier eine Komposition von
Leon B. Beiderbecke, a Davenport boy:


'Davenport Blues'


gespielt auch ohne Waschbrettbauch von
Alex Welsh (cornet) plus
Fred Hunt (piano).


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So, This Is Life:

Hast du schon mal gleichaltrige Leute angeschaut und dir dabei gedacht "Es kann doch nicht sein, dass ich auch so alt aussehe!"
Wenn ja, dann ist dies etwas für dich:
Mein Name ist Silvia und ich saß neulich mit meiner Tochter bei ihrem neuen Klavierlehrer bevor es losging. An der Wand hing sein Diplom, welches seinen vollen Namen trug. Plötzlich erinnerte ich mich an einen großen, gut aussehenden, dunkelhaarigen Jungen aus meiner Oberstufenklasse von vor 35 Jahren. Könnte es sich um den selben Jungen handeln, den ich damals so scharf fand?
Allerdings, als ich ihn sah, habe ich diese Gedanken sofort begraben. Da stand ein alternder Mann, dessen graue Haare ausgingen, mit tiefen Falten im Gesicht, der viel zu alt war, um mein ehemaliger Klassenkamerad zu sein.
Jedoch, nachdem er mit meiner Tochter die ersten Klavierstücke besprochen hatte, fragte ich ihn, ob er auf die Albert-Einstein-Schule gegangen ist. Völlig überrascht antwortete er: "Ja...ja..., ich war dort." "Wann haben Sie Abi gemacht?" fragte ich. "1975. Warum fragen Sie?" war seine Antwort.
"Sie waren in meiner Klasse", sagte ich. Er schaute mich etwas verwirrt an......
Und dann hat mich dieser alte, hässliche, fast glatzköpfige, grauhaarige, zerknitterte, fettarschige, alte Klavierlehrer gefragt.......

"Was haben Sie denn damals unterrichtet?"

(Fundsache von S. Wendt, Wasserkoog)





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"You couldn't find a musician
nowhere in the whole world
that doesn't still love Bix's »In A Mist«."

(Louis Armstrong)



"Bix Beiderbecke, bless his soul."

(Paul Whiteman)



"Ich werd alt.
Und nur so aus alter Gewohnheit
dreh ich mich nach den Mädchen um.
Ich schau ihnen tief in die Augen.
Doch sie schaun um meine herum."

(Konstantin Wecker, *1947, Musiker, Komponist, Schauspieler, Autor.)


"Ohne mich würde hier gar nichts laufen!" (wdh)
('2001': Der Rabe macht tagtäglich jeden Tag erträglich - auch 2014)



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Hier können Sie   "Sorry"   hören von "Salut to Bix", Bern 1993.

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